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Unser Mehrwegbecher

Viele Überlegungen steckten in der Auswahl des neuen Mehrwegbechers. Vom Design über die Haptik bis zum Einkaufs- und Verkaufspreis spielen zahlreiche Eigenschaften eine Rolle. Letztendlich haben wir uns für eine regionale und damit nachhaltige Lösung entschieden: Die Becher werden vom Porzellanhersteller SCHÖNWALD in Oberfranken hergestellt: kurze Wege = weniger CO2-Emissionen!

Im Dezember 2019 haben wir uns das SCHÖNWALD-Werk angeschaut und nehmen Euch mit auf einen Blick „hinter die Kulissen“.

Traditionsreicher Porzellanhersteller: Firma SCHÖNWALD in Oberfranken

An einem verschneiten Wintertag machten sich Vertreter des Studierendenwerks in Begleitung von Studierenden der Universität und OTH Regensburg auf den Weg von Regensburg ins Oberfränkische Schönwald. Die Gegend ist bekannt für ihre Porzellanindustrie. Einige Betriebe litten unter dem Strukturwandel nach dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989/1990 und dem Wegfall von Fördermitteln für Betriebe in grenznahen Gebieten. Die Firma SCHÖNWALD überstand diese Zeit und konnte im Jahr 2019 ihr 140-jähriges Jubiläum feiern! Nachdem ursprünglich von der Vase bis zur Uhr ein breites Sortiment hergestellt wurde, konzentriert man sich inzwischen auf die Produktion von hochwertigem Porzellan für die Außer-Haus-Verpflegung, darunter fallen auch unsere Mensen und Cafeterien in Regensburg.

Wie entsteht unser Mehrwegbecher?

Angekommen in Schönwald hießen uns zwei Firmenvertreter in einer der weltweit modernsten Produktionsstätten von Porzellan willkommen: Damit das extrem widerstandsfähige Porzellan dem Dauereinsatz in den Großküchen gewachsen ist bedarf es einer hochwertigen Porzellanmasse sowie einer hohen Brenntemperatur von über 1.400 Grad Celsius. Vor Ort erfuhren wir, wie aus Rohstoffen eine fertige Porzellantasse entsteht:

  1. Die Porzellan-Rohmasse besteht aus den Rohstoffen Quarz, Feldspat und Kaolin. Das Gemisch kann für die weitere Verarbeitung auf drei Arten vorliegen: als feste Rohmasse, als Granulat oder in flüssiger Form.
  2. Das Gemisch wird in eine Gipsform gepresst. Der Gips entzieht der Masse Flüssigkeit und erleichtert die spätere Formgebung. Nun muss die Porzellanmasse trocknen.
  3. Die getrocknete Porzellanmasse wird zum ersten Mal in einem 900 Grad Celsius heißen Ofen gebrannt. 2019 nahm SCHÖNWALD einen neuen abschaltbaren Hightech-Ofen mit Schwefelfilter in Betrieb. So entstehen weniger Schadstoffemissionen und die Öfen sparen deutlich Energie.
  4. Nach einer weiteren Trocknung lässt sich feststellen, dass die gebrannten Formen noch porös sind. Was fehlt? Die Glasur! Die Glasur bewirkt, dass das fertige Porzellan spültrocken und säureabwehrend ist. Dadurch kann das Porzellan viele Male gespült und wiederverwendet werden, weshalb es sich optimal für ein Mehrwegsystem eignet.
  5. In einem zweiten Brennvorgang fährt die glasierte Rohware durch einen 1.430 Grad Celsius heißen Ofen. Anschließend muss sie erneut trocknen. Nun ist die Porzellantasse fast fertig.
  6. Vom Fertigungswerk in Schönwald geht es für die Tassen nun in das moderne Dekorations- und Logistikzentrum im benachbarten Selb. Hier erhalten die Tassen ihre gewünschte Dekoration. Überraschend auffallend ist der hohe Anteil an Handarbeit. Für individuelle Verzierungen greifen die SCHÖNWALD-Mitarbeiter häufig noch zu Schablone und Pinsel!
  7. Letzter Schritt: Die fertig gebrannte und dekorierte Tasse wird verpackt und an die gewünschte Bestelladresse geliefert. Schönwald beliefert gastronomische Einrichtungen weltweit. Zu uns in die südliche Oberpfalz ist der Weg natürlich kürzer!

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Wie sieht unser Mehrwegbecher aus?

Die heutige Zeit erfordert, dass die Firma SCHÖNWALD jedes Jahr neue Modelle auf den Markt bringt. Trotz aller Neuerungen haben wir uns aber für einen Klassiker entschieden, die sogenannte „FAZ-Tasse“, benannt nach der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, die das Modell in den 80er Jahren erstmals angefragt hatte.

Die Tasse ist selbstverständlich spülmaschinenfest, d.h. sie übersteht ca. 3.000 Spülgänge. Damit ist sie besonders nachhaltig und kann in unseren Cafeterien mindestens zwei bis drei Jahre eingesetzt werden. Kein Vergleich also zu kurzlebigen To-Go-Bechern! Außerdem liegt das Porzellan gut in der Hand und lässt sich problemlos stapeln. Auf diese Weise können Euch unsere Cafeterien-Teams stets mit wenigen Handgriffen eine neue Saubere Tasse ausgeben.

Die ersten Tassen sind schon auf dem Weg nach Regensburg

Gut informiert und mit der Gewissheit, mit SCHÖNWALD als regionalen und umweltbewussten Hersteller unserer Mehrwegtassen die richtige Entscheidung getroffen zu haben, verließen wir wieder das verschneite Oberfranken. Mit dabei auf unserem Weg nach Regensburg hatten wir Prototypen unserer künftigen Mehrwegtasse, die wir durch Zufall aus zigtausend anderer Modelle während unserer Besichtigung im Logistikzentrum entdeckt hatten. Als hätte sie auf uns gewartet brachten wir die ersten Tassen persönlich mit nach Regensburg!

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Zur Übersichtsseite Mehrweg im Studierendenwerk Niederbayern/Oberpfalz: stwno.de/mehrweg