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Studentenwerkshonig

Die Bienen summen, die Vögel zwitschern und keine Spur von Autolärm. Fernab der Großstadt im nördlichen Bayerischen Wald bei Grattersdorf im Lallinger Winkel befinden sich nicht nur zahlreiche Streuobstwiesen. Hier stellt Fridolin Artinger, seines Zeichens Küchenchef der Mensa an der TH Deggendorf, seinen eigenen Honig her.

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Den Honig füllt er für das Studentenwerk als hauseigenen „Studentenwerkshonig“ ab. Doch das ist leichter gesagt als getan. Auch wenn es Spaß macht, steckt so mancher Arbeitsschritt bis zum Verkauf des Honigs in den Cafeterien des Studentenwerks.

Was als Hobby begann, entwickelt sich so immer mehr auch zu einem zweiten Beruf, oder besser zu einer Berufung, denn Fridolin Artinger ist mit Leib und Seele dabei: 17 Bienenvölker nennt er inzwischen sein Eigen.

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Jedes Volk hat seinen eigenen Aufbau. Kurz gesagt, besteht es aus einer Königin, einigen Hundert männlichen Drohnen und noch mehr weiblichen Arbeitsbienen. Sie alle haben ihre eigenen Aufgaben im Bienenstaat: Wo die männlichen Drohnen sich fast ausschließlich um die Begattung der Bienenkönigin kümmern, sind die wahren „fleißigen Bienen“ die weiblichen Arbeitsbienen. Denn sie säubern nicht nur die Wabenzellen, füttern die Larven und die Königin und helfen beim Bau der Bienenwaben. Sie sammeln auch Nektar, Pollen und Wasser und produzieren letztendlich auch den Honig.

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Im Bienenstock von Fridolin Artinger haben Sie dafür beste Voraussetzungen. In wald- und wiesenreicher Umgebung können sie sich ungestört der Honigproduktion widmen. Die Völker kennen ihr Zuhause und kehren nach dem Ausflug wieder in die heimischen Waben zurück. Verirrt sich doch einmal die ein oder andere Biene oder gar ein ganzes Volk, so ist es Aufgabe des Imkers diese wieder einzufangen und den rechten Weg nach Hause zu weisen. Daneben sorgt er sich um das Wohlergehen der Völker. Zum Beispiel darf der Bienenstock weder zu heiß noch zu kalt sein und wenn es Wetter und Lage nicht zu lassen, benötigen die Bienen auch ausreichend Nahrung. Als Vegetarierinnen sind ihre wichtigsten Nahrungsquellen süße Pflanzensäfte wie Nektar oder auch Pollen und Honig.

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Den Honig teilen sie sich mit dem Imker, der die vollen Waben aus den Bienenstöcken entnimmt. Zum Glück sind die Völker von Fridolin Artinger diesen Vorgang bereits gewohnt. Zusätzlich lassen sie sich mit Rauch, wie hier aus verbrannten Eierkartons, beruhigen. Sollte es doch einmal wilder zugehen, schützt die Imkermontur vor den schmerzhaften Stichen. So können die Rahmen sicher aus den Bienenstöcken entfernt und zum Schleudern transportiert werden.

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Bevor es aber ans Schleudern geht, muss das von den Bienen aufgetragene Wachs von den Waben entfernt werden. Schließlich kann aus verschlossenen Waben kein Honig fließen. Mithilfe eines speziellen Spachtels präpariert Fridolin Artinger die Waben für den Schleudervorgang.

Bis zu vier Rahmen gleichzeitig finden Platz in der Schleudermaschine. Mit zunehmender Geschwindigkeit drehen sich die Rahmen in der Maschine – per Zentrifugalkraft wird der Honig buchstäblich aus den Waben an den Rand des Bottichs geschleudert.

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Nur kurze Zeit später kann der goldene Honig durch ein Sieb aus der Schleudermaschine laufen. Ein süßlicher Duft erfüllt den Raum.

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Bis der Honig dann aber auf dem Frühstücksbrot landet, muss er noch luftdicht in 250 g Gläser verschlossen werden. Die Etiketten weisen ihn schon als „Studentenwerkshonig“ aus. Für 3,30 Euro pro Glas ist er in den Cafeterien des Studentenwerks in Regensburg, Passau, Landshut, Deggendorf, Pfarrkirchen und Straubing zu erwerben. Ihr seht, in unserem Studentenwerkshonig steckt viel Handarbeit – zudem ist er regional von einem erfahrenen Imker produziert.

Aktuell kommt er in vier Sorten: Blütenhonig, Blütenhonig cremig, Waldhonig und Orange. Und Fridolin Artinger hat noch viel vor: Weitere Geschmacksrichtungen wie Haselnuss oder Vanille sind bereits in Planung.

Bei uns erfahrt Ihr zuerst wie es mit dem Honig weitergeht! Bis dahin begleitet Euch das Studentenwerk hoffentlich schon durch die ersten Morgenstunden – mit dem „Studentenwerkshonig“ von Fridolin Artinger.

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