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© Yuliia Drahan

Als Zeichen der Wiederaufnahme des Austauschs nach der langen Zeit der Pandemie veranstaltete das Studentenwerk vom 6. bis 10. Juni einen kulturellen Studierendenaustausch mit dem Thema „Make Peace, not War“ in Partnerschaft mit dem Crous Clermont Auvergne.

Sechs französische Studierende arbeiteten in Tandems mit der gleichen Anzahl deutscher Studierender, um gemeinsam über das Thema nachzudenken und einen künstlerischen Ausdruck zu schaffen.

Engagement zu einem sehr aktuellen Thema

Die Wiederaufnahme des deutsch-französischen Studierendenaustauschs zwischen Regensburg und Clermont-Ferrand ist geprägt von den jüngsten aktuellen Ereignissen. Sie veranlassen die Studierenden über Krieg und Frieden nachzudenken und sich dafür einzusetzen, Frieden zu schaffen. So begann die Woche mit einem Austausch über die Frage: „Was haben Sie gefühlt, als Sie vom Beginn des Krieges zwischen der Ukraine und Russland erfuhren?“. Jeder Teilnehmer konnte seine Sicht auf Krieg und Frieden mitteilen, wobei einige auf das utopische Ideal eines totalen Friedens hinwiesen und andere versuchten, den Ursprung von Kriegen durch frustrierte Egos, nicht kommunizierte Gefühle oder auch Gier nach korrumpierender Macht zu verstehen. Alle Studierende betonten daher, wie wichtig es ist, sich in jeder Hinsicht und auf jeder Ebene gegen den Krieg zu engagieren.

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Binationale Kunstproduktion

Während der Woche bildeten diese Fragen die Quelle für die künstlerische Produktion in binationalen Gruppen, welche aus zwei bis vier Studierenden mit unterschiedlichem Hintergrund bestanden. Während einige „Künstlerstudierende“ (Sonderstatus an französischen Universitäten) bereits sehr stark künstlerisch engagiert waren, hatten andere ihre künstlerische Ader noch nie ausgelebt, was ihnen nun ermöglichte, ihrer Fantasie in einem Bereich ihrer Wahl freien Lauf zu lassen. Musik, Komposition und Schreiben, Gesang, Video, bildende Kunst, Fotografie, Theater und Tanz waren allesamt Ausdrucksmittel, welche die Studierenden in dieser Woche mobilisierten, um eine Botschaft des Friedens zu vermitteln.

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Die Herausforderung für die Studierenden war groß, da sie nur drei Tage Zeit hatten, um ihr Projekt vorzustellen. Alle meisterten die Herausforderung mit Bravour und stellten beim Abschiedsessen ihre Arbeiten vor. Die gesamte Gruppe sah ein Theaterstück, ein komponiertes Musikstück und die Entwürfe für einen Videoclip, vier Gedichte und ein Kunstwerk auf Leinwand, das aus Malerei, Collage und Fotografie bestand. Die gezeigten künstlerischen Leistungen sind vielversprechend für den weiteren Austausch, der nächstes Jahr in Frankreich fortgesetzt werden soll.

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Kulturprogramm in zwei Phasen

Dieses Kulturprogramm, das sich in die lange Reihe der Studentenaustausche zwischen dem Crous aus Clermont-Ferrand und dem Studentenwerk aus Niederbayern/Oberpfalz einreiht, ist eine Partnerschaft in zwei Phasen. Die erste Woche in Deutschland bot der französischen Delegation die Gelegenheit, die deutsche Kultur zu entdecken, mit einer Führung durch das historische Zentrum von Regensburg und der Verkostung bayerischer Spezialitäten in Biergärten der Stadt. Aber auch die aktuelle Kulturszene der Universität kam nicht zu kurz bei einem Abend im Theater an der Uni, wo die Gruppe eine Aufführung des Stücks „Ein Sommernachtstraum“ von William Shakespeare sah, welches von Studierenden der Universität inszeniert und gespielt wurde.  

Die Woche war sowohl mit dem Programm als auch mit den Freundschaften, die während des Austauschs geknüpft wurden, gut gefüllt. Das Ende der Woche markiert jedoch nicht das Ende des Austauschs, da sich die Projektbeteiligten nächstes Jahr für den zweiten Teil des Programms wieder in Frankreich treffen werden. In der zweiten Woche des Austauschs werden die Studierenden vom Crous Clermont Auvergne empfangen, um ihre künstlerischen Produktionen zu vollenden. Nach dem Erfolg der ersten Austauschwoche und der kreativen Arbeit freuen sich alle Studierenden und Organisatoren auf das Wiedersehen im nächsten Jahr!

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Alle Projektbeteiligten bedanken sich ganz herzlich beim Deutsch-Französischen Jugendwerk für die finanzielle Förderung des Austauschs. https://www.dfjw.org/

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Bildnachweis für alle Fotos: © Yuliia Drahan