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Anlässlich einer Sonderkonferenz vom 8. Juli 2024 haben sich die Verkehrsminister*innen der Bundesländer über die Zukunft des Deutschlandtickets ausgetauscht. Das Deutsche Studierendenwerk (DSW) betont dabei die Bedeutung der Preisstabilität beim Deutschlandticket für Studierende.

Das Studierendenwerk Niederbayern/Oberpfalz hat für die Studierenden in Regensburg, Passau und Landshut mit den jeweiligen Verkehrsverbünden und -gesellschaften regionale Semesterticketvereinbarungen getroffen. Wer möchte, kann auf freiwilliger Basis zusätzlich ein monatliches Abo für ein Aufpreisticket zum vergünstigten Deutschlandticket für Studierende abschließen. In einer Sonderkonferenz vom 8. Juli 2024 haben sich die Verkehrsminister*innen der Bundesländer nun über die Zukunft des Deutschlandtickets ausgetauscht. Der Dachverband der Studierendenwerke, das Deutsche Studierendenwerk (DSW), betont anlässlich dieser Konferenz die Bedeutung der Preisstabilität beim Deutschlandticket für Studierende. Mattias Anbuhl, der Vorstandsvorsitzende des DSW, erklärt dazu:

„Das Deutschlandticket für die Studierenden und damit die studentische Mobilität insgesamt hängen direkt vom Deutschlandticket ab. Wir brauchen auch im Interesse der rund 2,9 Millionen Studierenden in Deutschland unbedingt Preisstabilität beim Deutschlandticket. Dafür sind mehrere Schritte nötig.

Die Gelder, die im Jahr 2023 nicht für das Deutschlandticket verwendet wurden, müssen auf das Folgejahr 2024 übertragen werden. Andernfalls besteht die Gefahr, dass der aktuelle Ticketpreis von 49 Euro nicht mehr überall bis Ende des Jahres 2024 gehalten werden kann und das Deutschlandticket-Angebot eingestellt werden muss. Davon könnten auch Deutschlandtickets für Studierende betroffen sein.

Im schlimmsten Fall könnte es so weit kommen, dass den Studierenden in den betroffenen Regionen in Zukunft keine vergünstigten Tickets mehr zur Verfügung stehen, weder das Deutschland-Semesterticket noch ein regionales Semesterticket. Denn die regionalen Semestertickets, die bisher gewährleistet haben, dass Studierende ihre Hochschulstandorte zu bezahlbaren Preisen erreichen konnten, sind mit der Einführung des Deutschlandtickets zum großen Teil gekündigt worden.

Deshalb appellieren wir, gemeinsam auch mit den Studierendenvertretungen bundesweit, an die Bundesregierung, sich an die Vereinbarung mit den Ländern zu halten, damit der Preis fürs Deutschlandticket zumindest in diesem Jahr stabil bleibt.

Ein Erhöhung des Deutschlandticketpreises, die spätestens Anfang des Jahres 2025 droht, hätte dann in den kommenden Semestern eine direkte Auswirkung auf den Preis des Deutschland-Semestertickets, der 60 % des Ausgabepreises des Deutschlandtickets beträgt. Wenn der Preis des Deutschlandtickets beispielsweise auf 59 Euro steigen würde, müssten Studierende sechs Euro mehr für das Deutschland-Semesterticket bezahlen, also rund 35 Euro im Monat bzw. 210 Euro im Semester. Das ist eine zusätzliche finanzielle Belastung für Studierende in Anbetracht der niedrigen Budgets von Studierenden und einer anstehenden Erhöhung der BAföG-Bedarfssätze um gerade einmal 5 %.

Beide stehen in der Verantwortung, der Bund und die Länder, die studentische Mobilität zu einem bezahlbaren Preis zu ermöglichen. Ein Drehen an der Preisspirale beim Deutschlandticket hätte negative Folgen für die Studierenden.“