Die wirtschaftliche und soziale Lage der Studierenden in Deutschland 2012

se20 Illustration

Die Sozialerhebung über die wirtschaftliche und soziale Lage der Studierenden in Deutschland wird vom Institut für Hochschulforschung im Auftrag des Bundesministe­riums für Bildung und Forschung seit 1951 in dreijährigem Turnus durchgeführt. Sie erfasst die sozialen und wirtschaftlichen Voraussetzungen unter denen ein Studium erfolgreich absolviert wird und damit auch die soziale Infrastruktur, die Staat, Hoch­schulen, Studentenwerke und andere Einrichtungen bereitstellen.

An der 20. Sozial­erhebung haben sich 15.128 Studierende bundesweit beteiligt. Im Zuständigkeitsbe­reich des Studentenwerks Niederbayern/Oberpfalz nahmen 372 Studierende teil, die an den Universitäten Regensburg und Passau und an den Hochschulen in Regens­burg, Deggendorf und Landshut immatrikuliert sind.

 


Die wichtigsten Merkmale „unserer" Studierenden:

Die wirtschaftliche und soziale Lage der Studierenden in Deutschland 2012

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Die Sozialerhebung über die wirtschaftliche und soziale Lage der Studierenden in Deutschland wird vom Institut für Hochschulforschung im Auftrag des Bundesministe­riums für Bildung und Forschung seit 1951 in dreijährigem Turnus durchgeführt. Sie erfasst die sozialen und wirtschaftlichen Voraussetzungen unter denen ein Studium erfolgreich absolviert wird und damit auch die soziale Infrastruktur, die Staat, Hoch­schulen, Studentenwerke und andere Einrichtungen bereitstellen.

An der 20. Sozial­erhebung haben sich 15.128 Studierende bundesweit beteiligt. Im Zuständigkeitsbe­reich des Studentenwerks Niederbayern/Oberpfalz nahmen 372 Studierende teil, die an den Universitäten Regensburg und Passau und an den Hochschulen in Regens­burg, Deggendorf und Landshut immatrikuliert sind.

 


Die wichtigsten Merkmale „unserer" Studierenden:

Jüngere Studierende als im Bundesdurchschnitt

Die 20. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks ergab, dass die Studieren­den im Studentenwerk Niederbayern/Oberpfalz im Durchschnitt um 1,2 Jahre jünger sind als der Bundesdurchschnitt.

Mehr junge Leute aus einem Elternhaus ohne akademischen Abschluss

42,5 Prozent der Studierenden kommen aus einem Elternhaus mit akademischem Hintergrund, 57,5 Prozent dagegen nicht. Im Bundesdurchschnitt haben 77 Prozent der Studierenden ein akademisches Elternhaus.

Bei der Studienreform liegen "unsere" Hochschulen vorn

  • 63,8 Prozent der Studierenden sind in einem Bachelor- oder Masterstudiengang ein­geschrieben, bundesweit sind es 74 Prozent.
  • 15 Prozent streben ein Staatsexamen an und 15 Prozent studieren für ein Lehramt.
  • Nur noch 0,4 Prozent sind in einem Magister- oder Diplomstudiengang eingeschrie­ben, bundesweit sind das noch 8 Prozent der Studierenden.

Mehr Studierende mit einer gesundheitlichen Beeinträchtigung

10,3 Prozent der Studierenden gaben an, dass sie eine gesundheitliche Beeinträch­tigung haben. Das sind 3 Prozent mehr als im Bundesdurchschnitt.

Weniger Studierende mit Migrationshintergund

Bundesweit haben 23 Prozent der Studierenden einen Migrationshintergrund, an den Hochschulen im Zuständigkeitsbereich sind es nur 16,1 Prozent.

Mehr weibliche Studierende als im Bundesdurchschnitt

50,4 Prozent Männer und 49,6 Prozent Frauen studieren an den Hochschulen im Zuständigkeitsbereich. Im Bundesdurchschnitt ist das Verhältnis dagegen 53 Prozent Männer zu 47 Prozent Frauen.

Studienfinanzierung – Die Eltern tragen die Hauptlast

  • 92,5 Prozent werden von den Eltern finanziert, im Durchschnitt erhalten sie 506 Euro monatlich. Im Bundesdurchschnitt erhalten 87 Prozent Geld von den Eltern und auch deutlich weniger, nämlich 476 Euro.
  • 60,4 Prozent der Studierenden im Zuständigkeitsbereich jobben und verdie­nen durchschnittlich 260 Euro hinzu. Bundesweit sind es 63 Prozent, die im Durchschnitt 323 Euro hinzuverdienen.
  • BAföG erhalten 23,2 Prozent der Studierenden; deutlich weniger als im Bundesdurchschnitt mit 32 Prozent. Bei uns wurden durchschnittlich 386 Euro BAföG ausgezahlt, im Bundesdurchschnitt 443 Euro.
  • 6,1 Prozent unserer Studierenden erhalten ein Stipendium, im Bundesdurch­schnitt nur 4 Prozent.
  • 4,3 Prozent der Studierenden finanzieren das Studium über Kredite, bundes­weit sind das 6 Prozent.

Zur Verfügung stehendes Einkommen

Die Studierenden des Studentenwerks Niederbayern/Oberpfalz haben durchschnittlich 841,30 € pro Monat zur Verfügung. Damit haben sie 22,70 € weniger als der bundesweite Durchschnittsstudierende.

Aber es gibt natürlich eine große Spreizung bei den Einkommen:

  • 33 Prozent der Studierenden haben weniger als 700 € pro Monat zur Verfügung
  • 22 Prozent der Studierenden haben mehr als 1.000 € pro Monat

Größter Ausgabeposten – die Miete

  • Für Miete geben die Studierenden in unserer Region durchschnittlich 34 Pro­zent der monatlichen Einnahmen aus, das sind 288 Euro. Bundesweit wenden sie dafür 298 Euro auf.
  • Der zweitgrößte Ausgabenblock betrifft die Ernährung: dafür verwenden die Studierenden bei uns 158 Euro, im Bundesdurchschnitt 165 Euro.
  • Für öffentliche Verkehrsmittel und/oder ein Auto brauchen unsere Studierende 92 Euro, das sind 10 Euro mehr als im Bundesdurchschnitt und das obwohl es in drei von vier Hochschulstädten ein Semesterticket gibt, nämlich in Regens­burg, Passau und Landshut.

Wo wohnen unsere Studierenden?

  • 31 Prozent leben in einer Wohngemeinschaft
  • 10,3 Prozent leben mit Partnern zusammen
  • 18,3 Prozent haben eine eigene Wohnung
  • 24,3 Prozent leben noch bei den Eltern
  • 19,9 Prozent leben in einer Wohnanlage für Studierende, das sind rund 10 Prozent mehr als im Bundesdurchschnitt. Für die Miete in Wohnanlagen müssen die Studierenden im Durchschnitt 250 Euro aufbringen und damit 35 Euro mehr als im Bundesdurchschnitt.

Die Mehrheit (64,5 Prozent) ist mit der derzeitigen Wohnsituation zufrieden.

Wie viel Zeit wenden die Studierenden für ihr Studium auf?

Im Durchschnitt verbringen die Studierenden 36,3 Stunden pro Woche in Lehrveran­staltungen und im Selbststudium. 6,4 Stunden sind sie pro Woche im Job. Damit sind sie um 0,3 Stunden fleißiger als der Normalstudent im Bundesdurchschnitt, der 35 Stunden für das Studium verwendet und 7,4 Stunden im Job.

22 Prozent der Studierenden jobben soviel, dass sie faktisch nur noch in Teilzeit stu­dieren können. Rund die Hälfte der Studierenden muss für den Lebensunterhalt job­ben.

Nur halb so viele Studierende gehen während des Studiums ins Ausland

In Niederbayern/Oberpfalz absolvieren 16,7 Prozent einen Auslandsaufenthalt wäh­rend des Studiums, bundesweit tun dies 30 Prozent.

Die Mensen und Cafeterien des Studentenwerks Niederbayern/Oberpfalz sind beliebt

Durchschnittlich 2,6 Mal besuchen die Studierenden die Mensa in der Woche zum Mittagessen. Aber ca. 68 Prozent geben an, dass Sie wegen der Lehrveranstal­tungen nicht kommen können oder aus Zeitmangel (62 Prozent). Mensen und Cafe­terien sind vor allem wegen der räumlichen Nähe zur Hochschule beliebt (89,4 Pro­zent) und dem qualitativ hochwertigem Angebot (74,2 Prozent). Der günstige Preis spielt ebenfalls eine sehr wichtige Rolle für die Mehrheit der Studierenden (83 Pro­zent).