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Gemeinsam mit dem studentischen Netzwerk Nachhaltigkeit, dem Studentischen Sprecher*innenrat der Universität Regensburg, dem Alt Protein Project Regensburg und unterstützt vom Green Office der OTH Regensburg sowie den Studierendenvertretungen der vom STWNO betreuten Hochschulen wagten die Mensen in Regensburg, Passau, Landshut, Deggendorf, Straubing und Cham im Januar 2023 ein Experiment: Vom 23. bis 27. Januar 2023 beteiligten sich die Einrichtungen an der weltweiten Kampagne „Veganuary“: Die ausschließliche Ausgabe von pflanzenbasierten Gerichten in der Aktionswoche wurde von mehreren Informationsbeiträgen und einer Online-Gästebefragung begleitet. Ziel der Umfrage war es einerseits, die Kund*innen der Mensen besser kennenzulernen und andererseits deren Akzeptanz für mehr pflanzenbasierte Speisen festzustellen. Die Ergebnisse der Umfrage liegen nun vor. Sie sind standortbezogen auf den folgenden Seiten veröffentlicht:

Im Folgenden werden die wichtigsten Ergebnisse der Befragung standortunabhängig zusammengefasst.

Die Gesamtauswertung muss jedoch unterteilt werden in Teilnahmen mit der Universität Regensburg und Teilnahmen ohne die Universität Regensburg. Hintergrund dieser Darstellung sind vermeintliche Täuschungsversuche bei Befragungsteilnehmer*innen an der Universität Regensburg: In mehreren zeitlich abgrenzbaren Zeiträumen wurden in einem festen Rhythmus mit identischen IP-Adressen immer wieder die gleichen negativen Bewertungen zu veganen Gerichten und zur veganen Aktionswoche insgesamt abgegeben. Diese mutmaßlich programmierten Rückmeldungen erreichten eine Anzahl von mehreren Tausend, weshalb sie leider nicht vollständig aus der Gesamtbetrachtung entfernt werden konnten.

Aus diesem Grund hat sich das STWNO entschieden, die Umfrageteilnahmen der Universität Regensburg in der Gesamtbetrachtung einmal zu berücksichtigen und einmal nicht zu berücksichtigen. Denn auch wenn die Umfrageteilnahmen ohne die Universität Regensburg deutlich geringer ausfallen - 1.452 statt 12.062 Teilnahmen - und die Teilnahmen pro Hochschule stark variieren - von 4 Teilnahmen am TC Cham bis zu 919 Teilnahmen an der OTH Regensburg - zeigt die Auswertung ohne die Universität Regensburg ein deutlich homogeneres Bild.

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Generell lässt sich festhalten, dass das STWNO mit der Umfrage vor allem Studierende erreicht hat: Von allen Umfrageteilnehmenden waren 89 % Studierende, 10,3 % Mitarbeitende und 0,7 % Gäste.

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Die ausgegebenen veganen Gerichte wurden überwiegend positiv bewertet (72,5 % Zustimmung gegen 27,5 % Ablehnung). Insbesondere bei den Studierenden kamen die Gerichte gut an (70,8 % Ja- und 29,2 % Nein-Stimmen), aber auch unter den Mitarbeiter*innen wurden die Gerichte mehrheitlich positiv bewertet (60,4 % Ja-Stimmen und 39,6 % Nein-StimmenI). Den wenigen Gästen haben die Gerichte zu  90 % geschmeckt.

Unter allen Umfrageteilnehmer*innen erreichten die veganen Gerichte einen Mittelwert von 2,95 auf einer Schulnotenskala von 1 (= sehr gut) bis 6 (= ungenügend). Der Mittelwert unter den Studierenden betrug 2,9, unter den Mitarbeiter*innen 3,4 und unter den Gästen 1,9. Das STWNO freut sich, dass unter den Hochschulangehörigen eine Offenheit gegenüber einem klimafreundlicheren Speiseplan in den Mensen besteht. Dennoch zeigen die Rückmeldungen auch, dass bei den angebotenen veganen Speisen noch Verbesserungsbedarf besteht.

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Auf die Frage, ob es wieder eine vegane Aktionswoche in der Mensa geben soll, antworteten 54,4 % der Mitarbeiter*innen mit Ja. Im Vergleich dazu waren es bei den Studierenden 71,7 %. Bei den wenigen Gästen, die an der Umfrage teilnahmen, waren es sogar 90 %.

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Eine  wichtige Erkenntnis zu den Kundengruppen ist die Verteilung der Ernährungsgewohnheiten: Ein überwiegender Teil aller Umfrageteilnehmer*innen ernährt sich omnivor (38,9 %), aber auch der Anteil der Vegetarier*innen ist mit 28,7 % beachtenswert. Es folgen Flexitarier*innen (16,4 %), Veganer*innen (13,6 %) und Pescetarier*innen (2,3%). Dank der hohen Beteiligung der Studierenden spiegeln diese Ernährungsgewohnheiten weitgehend die Ernährung dieser Personengruppe wider. Die Umfrage zeigte auch, dass unter den Mitarbeiter*innen der Anteil der Omnivor*innen (55 %) und Flexitarier*innen (19,5 %) weitaus größer ist als unter den Studierenden. Es folgen Vegetarier*innen (15,4 %), Veganer*innen (8,1 %) und Pectetarier*innen (2 %).

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Wer sich für die Auswertung nach Hochschulstandorten interessiert, ist herzlich eingeladen, die Seiten der einzelnen Hochschulen anzuklicken. Das STWNO bedankt sich ganz herzlich bei all denjenigen, die mit ihren ernsthaften und gewissenhaften Antworten dazu beitragen, die Bedürfnisse der Kund*innen besser nachvollziehen zu können. Nur dadurch kann der Speiseplan den Vorlieben der Mensagäste - ob Studierende, Bedienstete oder externe Besucher*innen - entsprechen.

Wie es in Zukunft mit der veganen Aktionswoche weitergehen wird, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. Das STWNO möchte an dieser Stelle noch einmal betonen, dass immer von einer Aktionswoche die Rede war und nicht von einer dauerhaft rein veganen Mensa. Es handelte sich um ein Experiment, das auch für die Beteiligten im Studentenwerk neu war. Die Akzeptanz pflanzenbasierter Gerichte lässt sich natürlich nicht nur in einer Woche feststellen. Daher werden wie bisher auch vegane Gerichte neben vegetarischen und fleischhaltigen Gerichten auf dem Speiseplan angeboten und die Nachfrage in allen Menügruppen kontinuierlich evaluiert.

Der Vollständigkeit halber seht ihr hier die Umfrageergebnisse inklusive Universität Regensburg:

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