Um es gleich vorweg zu sagen: Die Ergebnisse der Umfrage an der Universität Regensburg sind mit einem großen Fragezeichen zu versehen und können daher nicht in die Gesamtbetrachtung der Aktionswoche einbezogen werden.
Zwar stellte die Universität Regensburg den mit Abstand größten Anteil der Umfrageteilnehmer*innen, doch aufgrund von Manipulationen spiegeln die Ergebnisse nicht die Meinung der Angehörigen des Campus wider: In mehreren zeitlich klar abgrenzbaren Zeiträumen wurden in einem festen Rhythmus von identischen IP-Adressen immer wieder die gleichen negativen Bewertungen zu veganen Gerichten und zur veganen Aktionswoche insgesamt abgegeben. Diese mutmaßlich programmierten Antworten erreichten eine Anzahl von mehreren Tausend, weshalb sie leider nicht vollständig aus der Gesamtauswertung entfernt werden konnten. Das STWNO bedauert, dass diese Programmierungen die Umfrageergebnisse so weit verfälschen, dass die ehrlichen und hilfreichen Rückmeldungen vieler Campusangehöriger nicht in vollem Maße berücksichtigt werden können. Auch wenn die Ergebnisse der Universität Regensburg dadurch nicht in die Gesamtbetrachtung einfließen können, möchte das STWNO diese Rückmeldungen nicht verschweigen.
Im Vergleich zu allen anderen Hochschulstandorten ist nicht nur die Anzahl der Teilnahmen auffallend hoch, auch die negativen Bewertungen fallen mit großem Abstand nur an der Universität Regensburg negativ aus (mehr dazu weiter unten). Mit 85,5 % machten die Studierenden unter den 10.610 Umfrageteilnehmer*innen die größte Personengruppe aus, gefolgt von 12,5 % Mitarbeiter*innen und 2 % Gäste.
Die Universität Regensburg ist der einzige Hochschulstandort, der bei den Fragen nach dem Geschmack der veganen Gerichte (36,4 % positiv zu 63,6 % negativ bei einem Mittelwert von 4,15 auf einer Skala von 1 (= sehr gut) bis 6 (= ungenügend)) und nach einer Wiederholung der Aktionswoche (24,9 % ja zu 75,1 % nein) deutlich negative Bewertungen erhielt.
Die Essgewohnheiten unterscheiden sich laut Umfrageergebnissen deutlich von allen anderen Hochschulstandorten: 51 % Omnivorer*innen, 20,1 % Flexitarier*innen, 19 % Vegetarier*innen, 6,1 % Veganer*innen und 3,8 % Pescetarier*innen. Die Essgewohnheiten von Studierenden entsprechen aufgrund der hohen Beteiligung dieser Gruppe an der Umfrage weitesgehend den Essgewohnheiten aller Teilnehmenden. Im Gegensatz zu allen anderen Hochschulstandorten sind auch an der Universität Regensburg die Essgewohnheiten der Mitarbeiter*innen mit denen der Studierenden vergleichbar: 53,4 % Omnivorer*innen, 22,4 % Flexitarier*innen, 15,8 % Vegetarier*innen, 5,5 % Veganer*innen, 2,9 % Pescetarier*innen.
Das STWNO möchte diese Ergebnisse jedoch nicht pauschal als unglaubwürdig abtun. So zeigen die Rückmeldungen - Täuschungsversuche hin oder her -, dass die Einführung eines rein pflanzlichen Angebots in der Mensa keine Selbstverständlichkeit ist und neben Zuspruch auch auf Ablehnung stößt. Das STWNO nimmt daher auch diese Rückmeldungen ernst und wird sie bei zukünftigen Aktionen berücksichtigen. Sollte eine solche oder ähnliche Aktion in Zukunft wiederholt werden, ist das STWNO daher bestrebt, alle Gästegruppen - insbesondere Studierende und Mitarbeiter*innen der Hochschulen - frühzeitig in die Planung und Kommunikation einzubeziehen.